-krk-
Wer auf dem Dorf groß geworden ist, kennt das Problem mit den
öffentlichen
Verkehrsmitteln:
Entweder gibt es keine oder sie fahren nur sehr selten. Die typische
Lösung ist ein eigenes Auto, das muss man sich aber leisten können.
Um Abhilfe zu schaffen kam die
„Osterfeuergruppe“ rund um Maik
Bischof auf die Idee zwei Mitfahrbänke in Elte aufzustellen.
„Gibt
es ein Problem, dann muss man sich halt was einfallen lassen und wenn
die großen Verkehrsbetriebe nicht einspringen können oder wollen,
hilft man sich im Dorf eben untereinander“, erklärt Bischof der
auch Mitglied in der Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. ist. Auf
die Idee mit den Mitfahrbänken sei er bei einem Zeitungsartikel zum
Thema: Dorfentwicklung gestoßen. „Unser Dorf soll sich natürlich
auch weiterentwickeln“, meint er, und die Idee mit den
Mitfahrbänken erschien ihm relativ einfach zu realisieren. Nicht
allein, versteht sich. Sein Osterfeuerteam - Marc und Ludwig
Freckmann, Frank Thiemann, Markus Quiel, Gerrit Schürhörster, David
Rammes, Matthias Fendesack, Matthias Schnellenberg und Anton
Fendesack - steht ihm dabei jederzeit zur Seite.
Nachdem
die Gruppe die Bestätigung der Leitstelle Klimaschutz Rheine für
die finanzielle Unterstützung erhielt, konnte mit der konkreten
Planung der Bänke begonnen werden. Dazu gehörte unter anderem die
Standortsuche und die Erlaubnis der Stadt Rheine diese überhaupt
dort aufzustellen. Auch die Zustimmung der Tankstelle Homann wurde
eingeholt, da eine der Bänke auf deren Grundstück aufgestellt
werden sollte. Dann musste noch das Aussehen der Mitfahrerbänke
festgelegt werden. Schnell waren sich die Beteiligten einig, dass die
Bänke sich in das bestehende Ortsbild einfügen und somit aus
Sandstein und Holz gefertigt werden sollten. Passende Steine wurden
als Halterung für die Bänke ausgewählt und bereits im November mit
einem festen Fundament installiert.
„Schon
damals waren die Bänke das Gesprächsthema Nummer Eins in Elte“,
sagt Maik Bischof stolz und auf Grund eines gut funktionierenden
Gemeindelebens sei er sicher, dass die Mitfahrbänke gut angenommen
würden. „Ich sehe die Mitfahrbänke als eine Chance für die
Dorfgemeinschaft – wer gemeinsam wartet, hat Gelegenheit, um
miteinander ins Gespräch zu kommen und somit sind unsere Bänke
nicht nur generationsübergreifend sondern auch ein Ort der
Begegnung!“
Am
vergangenem Wochenende konnte Bischof nun die extra angefertigten
Winkel und Sitzflächen anbringen. Damit man die Bänke auch gut
erkennt, sollen sie noch mit Schildern versehen werden, die sie als
„Haltestelle“ ausweisen; dazu kämen Schilder aus Metall, auf
denen das Fahrtziel Mesum oder Rheine zu lesen sein sollen. „Wir
müssen noch das Problem mit dem Mechanismus der zu wechselnden
Schilder lösen“, erklärt der Elteraner. Doch dass soll nicht mehr
all zu lange dauern, so das die Bänke schon bald zum Einsatz kommen
können.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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