Katholischen Öffentlichen Bücherei (KÖB), wie am vergangenem Freitag, zur Lesenacht einladen. Diesmal durften sich 21 Kinder über das besondere Gänsehautfeeling freuen.
Nach dem Kennenlernspiel werden die Kid´s in sechs Gruppen eingeteilt, da gibt es die Grusel- , Märchen-, Liebes-, Tier-, Technik- und Zauberbücher. Die Kinder wuseln aufgeregt hin und her, doch beim Betreten der stark abgedunkelte Bücherei machen sie große Augen und nehmen respektvoll, da sie ja „Bücher“ darstellen, streng nach Bibliotheksmanier in ihren Regalen (auf dem Boden) Platz. Kurz darauf öffnet sich die quietschende Tür der Bibliothek und Nachtwächterin Amelie leuchtet mit ihrer Lampe in alle Ecken und schaut nach dem Rechten. Stehen auch alle Bücher richtig? Ist da etwa ein Buch aus dem Regal gefallen? Nein, alles in Ordnung. Die Nachtwächterin nimmt ein Buch aus dem Regal und lässt sich das Märchen von „Dornröschen“ vorlesen. Bevor sie ihren Kontrollgang wieder aufnimmt und die anderen Räume des Gemeindezentrums inspiziert, gönnt sie sich noch die Liebesgeschichte von „Rosalie und Trüffel“.
Nur kurz darauf hören die „Bücher“ das laute Schlagen einer Turmuhr. Der letzte Schlag der Glocke verhallt und nun ist sie endlich gekommen - die geheimnisvolle Stunde, in der die Bücher zum Leben erwachen. Und tatsächlich bei den Gruselbüchern tut sich was. Die Gespenster steigen aus ihren Büchern, recken und strecken sich, schütteln sich den Staub von ihren Gewändern, klirren mit ihren Ketten und heulen durch die Regale. (Alle Gruselbücher-Kinder strecken sich und fangen lautstark an zu spuken). Die Märchen schlafen noch, träumen aber schlecht, irgendetwas stört, etwas kleines, hartes, das zwickt und zwackt. Die erste Prinzessin wacht auf und weckt die anderen. Beim spielen fällt die goldene Kugel in den Brunnen und alle Prinzessinnen verwandeln sich auf einmal in Frösche, sie hüpfen quakend durch die Bücherei und… wieder zurück ins Regal. Die Liebesromane kuscheln sich aneinander. Einer ist tieftraurig. Er hat sich verliebt, und zwar in ein attraktives Technikbuch. Die anderen Liebesromane holen es und die beiden küssen sich.
Plötzlich
kommt ein Sturm auf und ein Windstoß weht ein Fenster auf und bläst
alle Bücher aus den Regalen. Die Kinder purzeln in der Bücherei
herum. Da kommt zum Glück Nachtwächterin Amelie, sie macht schnell
das Fenster zu und stellt alle Bücher wieder zurück. „Ich bin
doch nicht der Büchereinräumer!“, schimpft sie und verlässt
gleich darauf die Bücherei.
Jetzt
werden Tierbücher durch eine Fledermaus geweckt. Sie flattern und
hüpfen durch den Raum und ärgern die anderen Bücher, bis sie
wieder zu ihrem Regal zurückkehren. Da fährt ein Blitz in das Regal
mit den Technikbüchern! Die Maschinen und Roboter werden zum Leben
erweckt, sie quietschen und scheppern bis sie keinen Strom mehr
haben. Die Hexen in den Zauberbüchern lassen die Gruselbücher
Grimassen schneiden. Die Märchenbücher werden zu Katzen verzaubert
und fangen an, laut zu miauen. Vor lauter Miauen bekommen die „Bücher
kaum mit das eine der Hexen die Liebesromane sich umarmen läst und
sich die Tierbücher sich wie die Bremer Stadtmusikanten aufeinander
stellen müssen. Was für ein Chaos! Doch langsam wird es hell, alle
Bücher huschen zurück in ihre Regale und die geheimnisvolle Stunde
vorbei.
Danach
sind die Kinder total aus dem Häuschen und sprühen vor Tatendrang.
Zusammen mit dem Büchereiteam unternehmen die Kid´s noch eine
Wanderung durch das Dorf. Sie machen Halt am Naturlehrpfad und auf
dem Schulhof, wo Anja ihnen jeweils eine Geschichte vorliest. Bevor
es zum Gemeindezentrum zurück geht, ist aber erst noch einmal
spielen angesagt. Nach einer kleinen Stärkung machen es sich
die Kinder nun mit ihren Kuschelsachen gemütlich und Amelie, Laura
und Andrea lesen, zum Abschluss der tollen Aktion, noch drei weitere
Geschichten vor.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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