Die Chancen an der Elter
Grundschule wieder zum jahrgangsbezogenen Unterricht zurückzukehren,
stehen in Elte für das kommende Schuljahr (2020/2021) so gut wie
noch nie. Seit 2013 wird an der
ehemaligen Ludgerusschule Elte, die
heute Teilstandort der Johannesschule Mesum ist,
jahrgangsübergreifend unterrichtet.
Ein tolles Konzept, das
von engagierten Lehrern sehr gut umgesetzt wird. Einziger Nachteil:
durch den jahrgangsübergreifenden Unterricht, das heißt die Klassen
1 und 2 sowie die Klassen 3 und 4 werden in einem Klassenraum
gemeinsam unterrichtet, wird die maximale Klassengröße von 29
Schülern schnell erreicht. Folglich werden jedes Jahr Kinder, die
gerne in Elte in die Schule gehen würden, von diesem Schulstandort
abgewiesen.
Neben den persönlichen
Belastungen für einzelne Kinder, die ihr soziales Umfeld verlassen
müssen und deren Fragen, wie „Auf welche Schule gehe ich im
kommenden Jahr?“, „Warum darf ich vielleicht nicht mit meinen
Freunden in Elte in die Schule gehen?“, „Muss ich alleine eine
andere Schule besuchen, oder wird mich ein Freund begleiten?“,
monatelang nicht eindeutig beantwortet werden können, sehen die
Elteraner zudem Jahr für Jahr stärker die negativen Konsequenzen
für das gesamte Dorf.
Die vergangenen Jahre
hätten gezeigt, dass Kinder, die vom Schulstandort Elte abgewiesen
wurden, unweigerlich auch ihre Freizeitaktivitäten in den Ort
verlegt hätten, in dem sie zur Schule gehen. Gerade für die Elter
Vereine, aber auch für die Aktivitäten innerhalb der
Kirchengemeinde und das ehrenamtliche Engagement, hat dies
weitreichende Konsequenzen. Zwei bis fünf Kinder, die jährlich in
anderen Orten den Sportverein besuchen oder dort in der
Kirchengemeinde aktiv sind, werden in einem kleinen Dorf wie Elte
schmerzlich vermisst.
Die Rückkehr zum
jahrgangsbezogenen Unterricht sollte somit positive Auswirkungen auf
die gesamte dörfliche Struktur haben. Unter dem Motto „Unsere
Schule - Unsere Zukunft“ wollen die Elteraner nun in der 3.
Dorfkonferenz der Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft., die am 30.
Oktober um 20 Uhr im Landgasthaus Eggert stattfindet, zu diesen
Themen diskutieren und sich wieder einmal für ihr Dorf stark machen.
Mit dem Ziel, Klarheit zu
schaffen, Chancen und Möglichkeiten zu diskutieren, aber auch, um
Gehör zu finden, sind hierzu neben Vertretern der Schule und der
Stadtverwaltung auch Vertreter des Rates der Stadt Rheine und des
NRW-Landtags eingeladen.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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