-krk- Es ist ein guter, alter Brauch am Erntedankfest für die „Früchte der Erde“ des vergangenen Jahres zu danken. Seit nunmehr 50 Jahren wird dieses Fest auch in der Elter Bauernschaft Heine gefeiert und gehört hier für sämtliche Generationen, inzwischen zum festen Bestandteil des Festkalenders.
Entstanden ist diese schöne Tradition, als im Sommer 1971 auf dem Hof Haverbeck Kränzchen gefeiert wurde und die Familien Wellen, Exler, Venker, Schürbrock, von der Haar/Reimann, Bülter,
Reeker und Lembeck auf die Idee kamen Erntedank auch unter den Nachbarn zu feiern. Gesagt getan, nur zwei Wochen später fand bereits das 1. Erntedankfest auf dem Hof Haverbeck statt.
Der Termin für das Erntedankfest ist in vielen Gemeinden in der Regel der erste Sonntag im Oktober. Das kam für die Landwirte jedoch nicht in Frage, denn zu diesem Termin hätte es keinen Platz zum feiern gegeben, da dann schon wieder die Kühe auf der Tenne gestanden hätten. Somit einigte sich die Nachbarschaft darauf, dass der Termin einfach auf das letzte Wochenende im August vorgezogen wurde.
Das Schöne daran war, dass dieses Fest dann jedes Jahr reihum von Tenne zu Tenne veranstaltet wurde und somit keine der Familien zu kurz kam. Ein paar Tage vor dem eigentlichen Erntefest trafen sich die Nachbarn um mit viel Mühe und Kreativität die Erntedankkrone zu gestalten. Diese konnte dann am Samstag und Sonntag, zu dem der obligatorische Frühschoppen gehörte, von den Familien bestaunt werden.
In den Anfangsjahren wurde bis Ende der 90ziger Jahre noch mit Tanz und handgemachter Akkordeon- Musik gefeiert. Doch mit der Zeit gab es einige Veränderungen. Dazu gehörte unter anderem auch das Ermitteln eines Erntedank- Königs und einer Königin, die zunächst noch auf Zielscheiben und später dann auf einen Holzvogel schossen und mit einer, von Hand gefeilten, Messingkette ausgestattet wurden. Selbstverständlich musste dieses Ereignis in jedem Jahr gebührend mit Getränken aus Hopfen, Malz, Weizen und Wacholderbeeren gefeiert werden.
Viel ist in den vergangenen 50 Jahren passiert und die verschiedenen Generationen von Nachbarn erinnern sich immer wieder gerne an das ein oder andere Anekdötchen. So gab es da den Nachbarn dessen Hunger so groß war, dass er sich einfach über einen Schinken, welcher auf der Tenne zum reifen hing, hermachte; oder das Jahr in dem man sich die Gaben für den Erntekranz aus einem Nachbarort ausleihen musste, weil man...
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