Ausgestattet mit Eimern, langen Stangen und viel Tatendrang machten sich die Kinder und Erwachsenen per Traktor, Fahrrad und Auto, am Nachmittag, auf den Weg zur gemeinsamen Apfelernte. Ihr Anliegen: So viele Äpfel wie möglich sammeln und pflücken. Diese sollen beim Festival „In Elte. Mit Elte. Für Elte.“ verkauft werden. Was an Obst nicht verkauft werden kann, soll im Anschluss zu Apfelsaft weiter verarbeitet werden. Der Erlös vom Saft- und Obstverkauf soll der Schule zugute kommen.
Fast bis zum Boden, bogen sich die dicht hängenden, grün und rot gefärbten Früchte an den knorrigen Ästen der Apfelbäume. Es schien als hätten die Bäume regelrecht auf die Kinder gewartet um von ihrer schweren Last befreit zu werden. Ruckzuck waren die ersten Eimer und Kisten mit dem Kernobst gefüllt. Selbstverständlich wurde auch der ein oder andere Apfel probiert. Schließlich mussten die Kid´s ja testen ob es eher einen süßen oder säuerlichen Apfelsaft, in diesem Jahr, geben würde.
Die Kinder, die unter den Ästen standen, hatten jedenfalls sichtlich ihren Spaß an der Aktion. Am beliebtesten war das Schütteln der Bäume, obwohl hin und wieder auch ein Apfel auf einem Kopf landete. Es regnet Blätter und Äpfel!“, rief eine Drittklässlerin begeistert und fühlte sich wohl in das Märchen von Frau Holle als Goldmarie versetzt. Im gleichen Tempo wie die Äpfel von den Bäumen schwanden, wuchs der Apfelberg auf der Ladefläche immer höher, so dass Fendesack mit seinem Trecker kaum hinterher kam. Er ist es auch, der die Äpfel zur Obstpresse bringt und sich um den Verkauf des Saftes kümmern wird.
Ungemütlich wurde es zum Schluss, als eine Gewitterfront aufzog und die Aktion dadurch vorzeitig beendet werden musste. Doch die Kid´s hatten bis dahin bereits eine beträchtliche Ernte eingesammelt. „Das war ein toller Tag heute!“ sagte ein Erstklässler begeistert und die anderen Kinder konnten ihm nur beipflichten.
„Da die Ernte vorzeitig abgebrochen werden musste haben wir für den kommenden Samstag einen weiteren Termin eingeplant“, erklärt Andre Fendesack. Er freut sich aber schon jetzt über die rege Beteiligung der Kinder und Eltern und über die gelungene Aktion bei der es nur Gewinner gäbe. Denn nicht nur der Erlös des Apfelsaftes komme den Kindern zu gute: „Die Schüler und Schülerinnen tragen durch ihre Apfelsammel-Aktion zur Erhaltung und Pflege der schützenswerten Streuobstwiesen rund um ihre Schule bei, ein wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Und nicht zuletzt erfahren alle Beteiligten noch nebenher: Es kann etwas sehr Leckeres und durchaus Gesundes aus unbeachteten Früchten vor der Haustür entstehen und es steckt viel Mühe in unseren Lebensmitteln, die nie verschwendet werden sollten.“
Zum Winter hin plant die Elterninitiative zusammen mit dem Grünflächenamt der Stadt Rheine einen Rückschnitt der Obstbäume, damit die Kinder im nächsten Jahr wieder eine reiche Apfelernte einbringen können. Doch erst einmal steht am Samstag, 25. September, auch noch die Kartoffelernte am Dorfheimathaus an. Die Ernte soll wieder gemeinsam mit den Schülern der Johannesschule Mesum stattfinden. Beim Festival werden die geernteten Kartoffel ebenfalls zum Verkauf und Verzehr angeboten.
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