Es ist eine Hilfsaktion, die schon nach nur zwei Tagen ein riesiger Erfolg ist: DLZ-Vorstandsmitglied Karin Kühling hat in Zusammenarbeit mit Sandra Cassens, vom Kleingartenverein Mesum, für Flüchtlinge aus der Ukraine Spenden gesammelt, die nun Betroffenen vor Ort und auf der Flucht zugutekommen. „Wichtig ist, dass die Spenden unbürokratisch und so schnell wie möglich dort ankommen“, erklärt Cassens, die sich um den Transport der Spenden kümmert. Sandra Cassens arbeitet bei dem Busunternehmen Meyering Verkehrsbetriebe in Lingen. Ihr Chef Hermann Meyering wollte sich nicht tatenlos das Drama in der Ukraine anschauen und entschied sich kurzerhand in Zusammenarbeit mit Oleksander Kotsyuba vom Lingener Koordinationszentrum für Hilfe für Ukrainer „StandWithUkraine“, dazu, zur Grenze zu fahren und Flüchtlinge mit nach Deutschland zu nehmen. Und was lag da näher, als die Busse im Vorfeld schon mit Spenden zu bestücken.
Die Hilfsbereitschaft war einfach enorm, innerhalb von nur wenigen Stunden wurden unzählige Kartons, Kisten, Taschen und Tüten mit tausenden von Artikeln, im Gerätehaus der SG Elte abgegeben. Die Bürgerinitiative hatte den Verein um Unterstützung für die Spendenaktion gebeten. Der daraufhin die Räume gleich spontan zur Verfügung stellte. Eine überwältigende Anzahl an Hilfsgütern wie Drogerieartikel, nicht verschreibungspflichtige Medikamente, Desinfektionsmittel, Schlafsäcke, Isomatten, Lebensmittel und Babynahrung erreichte die Organisatorin, die die Spenden nach Kategorien sortierte und in Kartons verpackte. „Man konnte fast den Eindruck gewinnen, dass die Drogeriemärkte in Mesum und Rheine ausverkauft sind“, sagte Helferin Maleen Keller, die die Spenden gerne entgegennahm.
Da die Spenden so zahlreich waren, konnte sich der erste Bus, der von dem Ehepaar Ella und Achim Ising im 2 Fahrersystem gefahren wird, schon am Montagmorgen auf den Weg nach Breslau machen. Geplant war der Transport eigentlich erst Mitte der Woche. In Breslau werden die Spenden an Mitarbeiter des Koordinationszentrums für Hilfe für Ukrainer „StandWithUkraine“ übergeben und gleich 56 Flüchtlinge können dort in den Bus steigen und werden im Anschluss nach Hamburg gebracht. „Dort sind die zuständigen Stellen mit der Planung schon etwas weiter als hier“, erklärte Hermann Meyering. Laut Aussage der zuständigen Behörde habe man dort Platz für etwa 1000 Flüchtlinge geschaffen. Ob der Bus im Anschluss dann noch einmal nach Breslau fährt um weitere Flüchtlinge aufzunehmen, müsse allerdings noch geklärt werden, so der Unternehmer.
„Wir hätten aufgrund der Kurzfristigkeit nicht mit so viel Resonanz gerechnet und sind total überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Elteraner “, erklärt Organisatorin Karin Kühling. Auch werde es sicherlich noch weitere Spendenaktionen geben. Wichtig sei dabei jedoch, nur die Sachen zu spenden, die auf der zuvor veröffentlichten Liste stünden. „Sonst kommt es, wie vielerorts schon geschehen, zu Kapazitätsschwierigkeiten.“
Aktiv helfen zu wollen, ist aber völlig menschlich und verständlich daher können Elteraner konkret in Elte helfen. Beispielsweise mit Wohnraum und wer jetzt noch spenden möchte solle einfach etwas abwarten. Denn die Flüchtlinge die Elte erreichen seien auf die ein oder andere Sachspende angewiesen und würden sich sicherlich auch über eine kleine Willkommenstüte mit einem kleinen Wörterbuch, Malbuch und Stiften und vielleicht Schokolade freuen.Wer Wohnraum zur Verfügung stellen möchte, kann sich an Karin Kühling Tel: 05975 9191966 wenden.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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