-krk- Aggressive Hunde, die durch New York streunen, versetzen die Bewohner in Angst und Schrecken. Und es sind nicht nur ein paar, sondern gleich Dutzende von wilden Hunderudeln die die Stadt unsicher machen. Nun soll die Wohltätigkeitsorganisation „Turbotlywist“ von Aihul Eshmatova, die in Rheine wohnt, helfen.
Natürlich denkt man bei New York gleich an das große Amerika, doch es handelt sich dabei um die gleichnamige Stadt in der Ukraine, die im Donbass liegt und derzeit unter schwerem Beschuss der Russen steht. Die Frontlinie verläuft in unmittelbarer Nähe. Vor dem Krieg lebten hier rund 12.000 Menschen, inzwischen sind es nur noch einige Hundert. Ohne Wasser, Strom und Lebensmittel steht die Gemeinde am Rande einer humanitären Katastrophe. Hinzu kommt jetzt noch das große Problem mit den wilden Hunderudeln.
Die von den Flüchtenden zurück gelassenen Hunde, sind völlig traumatisiert und wissen bei Beschuss nicht was sie tun sollen. Panisch vor Angst und Verzweiflung versuchen sie sich irgendwie in Sicherheit zu bringen. Sie sind inzwischen so verwildert, oftmals verletzt und fast verhungert das sie Passanten angreifen. Aus Angst vor Verletzungen trauen sich die Menschen kaum noch aus den Häusern. Mitunter sterben die Attackierten an den Bisswunden, weil sie verbluten oder mit Krankheiten infiziert werden. Auch von Tollwutfällen wurde berichtet. Inzwischen schockiert die Menschen in New York aber vor allem die Funde von abgebissenen Körperteilen und abgenagten Knochen, die von Leichen die auf der Straße liegen gelassen werden mussten, stammen.Michail Miroshnikov der selbst Hundezüchter ist und im etwa 40 Kilometer entfernten Konstantinowka wohnt, wurde von den Stadtbewohnern um Hilfe gebeten. Doch das stellt den Jäger vor ein unlösbares Problem. „Wenn ich mit dem Gewehr einen Hund erschieße, ist der Rest der Meute für die nächsten Tage verschwunden. In dieser Zeit treiben sie dann woanders ihr Unwesen“, so Miroshnikov. Die unkontrollierte Population täte ein übriges. Inzwischen sähe man ganze Hundemeuten durch die Straßen streifen, die für die Menschen aber auch die eigenen Artgenossen eine große Gefahr darstellen. Kleine Hunde gibt es nicht mehr und Welpen hätten kaum eine Chance weil sie gefressen werden.
Michail Miroshnikov nimmt auf seinen Streifzügen durch die Stadt Lebensmittel mit, die er an die Bewohner verteilt. Doch das sei nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und durch den ständigen Beschuss der Russen sehr gefährlich. An den Straßensperren habe man ihn schon oft versucht, ihn davon abzubringen. „Aber wenn sie die Entschlossenheit in deinen Augen sehen, danken sie dir, wünschen dir Kraft, und bitten dich, vorsichtig zu sein.“Die Straßen vor Ort sind in einem furchtbaren Zustand und kaum passierbar. Daher schaffen es keine Transporter und schon gar keine LKW´s nach New York. Um nun trotzdem Lebensmittel und Futter in die Stadt zu bringen, suchte der Ukrainer nach Hilfe und stieß durch einen gemeinsamen Bekannten auf die Wohltätigkeitsorganisation „Turbotlywist“ von Aihul Eshmatova, die in Rheine wohnt. Eshmatova hat schon viele Spenden gesammelt, die einmal wöchentlich in die Ukraine gebracht werden. Und auch im Fall von Michail Miroshnikov wird sie helfen.
Da ihre Fahrer nicht direkt nach New York fahren können, sollen die Spenden in einem Zwischenlager in der Nähe deponiert und dann auf geländegängige PKW´s umgepackt werden. Michail und einige wagemutige Freunde fahren dann in die Stadt und werden sie dort verteilen.
Die Wohltätigkeitsorganisation ist dabei aber auf Lebensmittel und Futterspenden aus Rheine und der Umgebung angewiesen. Bitte helfen Sie!!!
Spendenabgabe ist immer Freitags von 15 bis 17.30 Uhr, am Gretelweg 13, in Rheine. Bei Fragen melden Sie sich unter Tel.: 05975 9191966.
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