-krk- Als Daniel Vaßholz von Tierfreundin Heta Merker gefragt wurde ob er ein Laufrad für Katzen, in einem ukrainischen Tierheim bauen könne, sagte dieser sofort zu. Denn der gelernte Elektriker bastelt nicht nur in seiner Freizeit gerne Kratzbäume sondern beherbergt gerade selbst 26 Katzen.
„Sechs sind meine eigenen, der Rest sind Gäste“, erklärt der Rheinenser lachend. Schon seit einigen Jahren kümmert er sich zusammen mit seiner Frau liebevoll um alle Fellnasen die die Katzenhilfe Rheine in seine Pflegestelle bringt. Überall im Haus wuseln Katzen, schmiegen sich an die Beine des Besuchers, chillen auf Hängematten, überblicken das Szenario von Brücken, liegen völlig entspannt auf dem Sofa oder blicken ängstlich und scheu aus den vielen Höhlen und Versteckmöglichkeiten der von ihm gebauten Luxuskratzbäume. Sie sind einfach überall. „Nur ins Schlafzimmer dürfen sie nicht, da ist katzenfreie Zone“, betont Vaßholz.
Als Heta Merker ihn auf ihr Vorhaben ansprach, stimmte er gleich zu. Die Steinfurterin hatte in der Zeitung von dem schrecklichen Vorfall von Tierpflegerin Natalia Shvets, eine der freiwilligen Helfer des ukrainischen Tierheims, „Katzen suchen ein Zuhause- Fidelity“ in Dnipro gelesen. Diese wollte den Katzen unbedingt ein Katzenlaufrad spenden, da das Heim mit 160 Katzen völlig überbelegt ist. Hinzu kommen noch etwa 100 Hunde. Die Stubentiger liegen in Boxen, auf engstem Raum in einem Keller ohne Tageslicht. Bewegungsmöglichkeit gibt es so gut wie gar nicht. Doch zur Laufradspende kam es nicht mehr. Natalia verstarb zusammen mit ihrem Mann und ihrem Kater, bei einem Raketenangriff, in den Trümmern ihres Hauses.Für Merker stand sofort fest, dass sie Natalias letzten Wunsch unbedingt erfüllen wollte. Sie fragte die Katzenhilfe Rheine um Rat und diese konnten sie an Daniel Vaßholz vermitteln. Die Tierschützerin bezahlte die Materialien und Vaßholz steuerte seinerseits Schrauben, Teppich und jede Menge Arbeitszeit bei. Insgesamt dauerte es ganze zwei Tage bis das überdimensionales Hamsterrad fertig war. „Das war viel Arbeit aber für so einen Zweck war es mir eine Herzensangelegenheit hier zu helfen,“, betont Vaßholz.Durch die ukrainische Wohltätigkeitsorganisation Turbotlivist gelangte das Katzenlaufrad direkt in das Tierheim in Dnipro, wo die Katzen nun endlich etwas Auslauf bekommen und dadurch Muskulatur aufbauen und ihr Herz-Kreislaufsystem trainieren können. Und die Katzen lieben es.Spenden für dieses und andere ukrainische Tierheime werden Freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 19 Uhr am Gretelweg 13, in Rheine gesammelt. Bei Fragen wenden Sie sich an Karin Kühling Tel.: 05975 9191966
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